Wirtshaussingen 2025

Anekdoten und gute Laune beim Wirtshaussingen in Uengershausen

Bereits zum 15. Mal veranstaltete die Singgemeinschaft Uengershausen ihr traditionelles Wirtshaussingen in der Gaststätte der Mehrzweckhalle. Und bereits zum 15. Mal spielte Frotto mit seiner Geige dazu auf. Seine drei Musikerkollegen an Akkordeon, Gitarre und Tuba, die Arnsteiner Wirtshausmusikanten, freuten sich, dass sie zum zweiten Mal in Uengershausen spielen durften. Die Vorsitzende der Singgemeinschaft begrüßte die Anwesenden aus nah und – überwiegend – fern und stellte die Musiker dem Publikum vor. Mit großer Freude wurden auch die Gäste begrüßt, die sich zum ersten Mal zum Wirtshaussingen eingefunden hatten. Ihnen und allen erfahrenen WirtshaussängerInnen wurde ein stimmungsvoller Abend versprochen – und sie wurden nicht enttäuscht.


Gleich zu Beginn brachten die vier Musiker die Stimmung mit einem zünftigen Einheizer in Gange. Wie schon in den Jahren zuvor wurde dann aus den ausgeteilten Liedheften auf Zurufe ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Es wurde gesungen, was die Kehlen hergaben, von den fleißigen HelferInnen wurden leckere Schmankerln und erfrischende Getränke kredenzt und der geneigte Zuhörer erfuhr, dass eine Schlachtschüssl erst ohne das „e“ eine Pracht wird oder warum es sinnvoller ist, beim Traktor anstatt die Kupplung lieber die Bremsen zu kontrollieren…


Und obwohl zu vorgerückter Stunde bereits ein „Abschiedslied“ gesungen wurde, was eigentlich das Ende des musikalischen Abends einleiten sollte, gab das Publikum den Musikern noch lange nicht die Chance, ihre Instrumente einzupacken. Zugabe um Zugabe wurde vom Publikum verlangt – und gespielt, und es spielte keine Rolle mehr, ob sich die Texte zu diesen Liedern in den Liederheften befanden oder nicht. So wurde die „Fischerin vom Bodensee“ mehrmals über den selben gezogen, nachdem die schwarze Natascha in „Junkers Kneipe“ lautstark beklatscht wurde . Von „Take me home Country Road“ über „Brenna tuts guat“ über „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und „Roten Lippen“ wurde einfach nochmal alles aus den Instrumenten und Stimmbändern herausgeholt, bis schlußendlich Frottos emotionales Geigenspiel weit nach Mitternacht den Mond aufgehen ließ.


Die Musiker und die Singgemeinschaft freuten sich über das positive Feedback des Abend seitens des Publikums. Wünschenswert jedoch wäre es, wenn so ein nicht alltäglicher geselliger Abend, in dessen Vorbereitung und Durchführung der Verein und das fleißige Helferteam sehr sehr viel Zeit und Liebe investieren, noch besser von den Orts- und Gemeindebewohnern angenommen werden würde. Denn eines hat dieser Abend wieder gezeigt: Musik verbindet Generationen, jung und alt, Ortansässige und „Neigschmeckte“.
Es wäre demnach sehr schade, wenn wegen mangelndem Interesse eine solche musikalische und gesellschaftliche Bereicherung des Gemeindelebens aufgegeben werden müsste. Die Singgemeinschaft und die Arnsteiner Wirtshausmusikanten mit Frotto freuen sich demnach auf Euer zahlreiches Erscheinen beim Wiedersehen im März 2026.